Wolfdietrich Schnurre, geboren 22. 8. 1920 in Frankfurt/Main als Sohn eines Bibliothekars und Naturwissenschaftlers, der ihn allein erzog, nachdem die Mutter nach der Geburt Vater und Sohn verlassen hatte. 1928 Umzug mit dem Vater nach Berlin, 1934 bis 1939 Besuch eines humanistischen Gymnasiums. Nach freiwilliger Meldung zum Arbeitsdienst und Militär von 1939 bis 1945 Kriegsteilnahme. April 1945 Flucht nach Westfalen, im Herbst Rückkehr zum Vater nach Berlin-Weißensee. 1946 Redaktionsvolontär bei Ullstein. Nach dem Verbot des sowjetischen Kulturoffiziers, für westlich lizenzierte Blätter zu schreiben, Umzug nach Westberlin. Mitarbeiter der amerikanisch lizenzierten „Neuen Zeitung“, außerdem als Theater- und Filmkritiker bei Rudolf Pechels „Deutscher Rundschau“, der „Welt“, „Welt am Sonntag“ und am „Neuen Film“. Seit 1950 freier Schriftsteller. Schnurre war Mitbegründer der Gruppe 47 und seit 1958 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland bis zu seinem Austritt aus Protest gegen das Schweigen des PEN zum Bau der Berliner Mauer 1961. 1959 Aufnahme in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Nach längerer Schreibpause 1964/65 aufgrund einer schweren Polyneuritis neuer Schreibbeginn mit Kinderbüchern, illustriert von ihm selbst und der Grafikerin Marina Schnurre, seiner dritten Ehefrau. Schnurre lebte in seinen letzten Lebensjahren in Schleswig-Holstein, er starb am 9. 6. 1989 in Kiel. Sein Grab (seit 2010 ...